Grasfrosch (Rana temporaria)

Aussehen
Der Grasfrosch ist unser größter heimischer Braunfrosch mit einem breiten Kopf und einer kurzen, stumpfen Schnauze. Die Oberseite ist meist kontrastreich und variabel gefärbt. Die Unterseite ist weißlich, beim Männchen oft grau, beim Weibchen meistens gelblich-rötlich-bräunlich gefleckt. Das Trommelfell erreicht ca. drei Viertel des Augendurchmessers.

Körperlänge
7 - 10 cm.

Besonderheiten
Der Grasfrosch ist in Kärnten die häufigste und am weitesten verbreitete Froschart. Dennoch hat auch diese Art aufgrund von Lebensraumverlust und Lebensraumzerschneidung (v. a. durch Straßen) Bestandsrückgänge zu verzeichnen und zählt deshalb gemäß der Roten Liste Kärnten zu den gefährdeten Tierarten.
Lurch des Jahres 2018.

Lebensraum
Der Grasfrosch besiedelt in Europa fast alle klimatischen Bereiche und Höhenlagen. Seine Vertikalverbreitung erstreckt sich von Meeresniveau bis ins Hochgebirge (knapp 3.000 m) Bevorzugte Lebensräume sind Feuchtwiesen, Bruch- und Auwälder, Kulturlandschaften, Gärten, Parks.

Laichgewässer
Als anpassungsfähige Art nutzt der Grasfrosch verschiedenste Gewässer zur Eiablage, vorzugsweise sonnige Flachwasserbereiche von Tümpel, Teichen, Moorgewässern, Altarme, Weiher, Gräben, Pfützen, etc. Sogar ruhige Buchten von Bachläufen werden gelegentlich zum Ablaichen genützt.

Paarungszeit
Ende Februar bis Mitte April. Die Männchen besitzen zur Fortpflanzungszeit dunkelbraun bis schwarz pigmentierte Daumenschwielen und vor allem ihr Kehlbereich kann sich leicht bläulich färben, jedoch nicht so kräftig blau wie beim Balkan-Moorfrosch.

Entwicklung
Der Laich wird als einzelner Ballen bevorzugt zwischen Wasserpflanzen abgesetzt und enthält bis zu 4.000 Eier. Innerhalb von 2 Wochen schlüpfen die Kaulquappen und entwickeln sich bis Mitte/Ende Juli zu fertigen Jungfröschen.

Jahres- und Tagesaktivität
Die Winterruhe dauert meist von Oktober/November bis Februar/März. Die Überwinterung kann sowohl unter Wasser als auch an Land stattfinden. Während der Laichzeit sind sie tag- und nachtaktiv, den Sommer über vorwiegend nachtaktiv.

Bild
Bild

nach oben